Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Radverkehr völlig vergessen – Zur Eröffnung der Niederwarthaer Brücke

Am 12. Dezember 2011 wird die Brücke über die Elbe bei Niederwartha für den Verkehr freigegeben. Für 40 Millionen Euro wurde eine schnelle und bequeme Verbindung von Niederwartha nach Radebeul geschaffen. Allerdings steht schon an der Auffahrt der Brücke das Verkehrszeichen “Radfahrer verboten”. Für Fußgänger und Radfahrer ist der Neubau gesperrt. Die millionenteure Brücke kommt nur dem motorisierten Verkehr zugute. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Dresden (ADFC) kritisiert den Brückenbau, weil der Radverkehr völlig vergessen wurde.

Fußgänger und Radfahrer müssen sich weiterhin den sehr schmalen Gehweg auf der benachbarten Eisenbahnbrücke teilen. Schon seit langem ist die Verbindung zwischen den beiden Elberadwegen rechts und links des Flusses chronisch überlastet. Etwa eine halbe Million Radfahrer nutzen den Elbradweg jedes Jahr. Besonders viele fahren an den Wochenenden an dieser Stelle über die Elbe. “Es ist ein Irrsinn, dass hier nicht die Möglichkeit ergriffen wurde, mit der neuen Brücke endlich einen ausreichend breiten Radweg zu bauen” sagt Konrad Krause, Sprecher des ADFC Dresden.

Immer mehr Menschen sind seit den 90er Jahren auf dem Elberadweg unterwegs: Menschen auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule, schwerbepackte Radwanderer und am Wochenende jede Menge Ausflügler und Spaziergänger. “Haben die verantwortlichen Gemeinden immer noch nicht bemerkt, wieviel Verkehr auf dem Elberadweg ist?” fragt sich Krause. “Und was sollen eigentlich Eltern tun, die sich mit ihren Kinderanhängern auf dem schmalen Radweg begegnen? Losen, wer umkehren muss?

Beim Bau der neuen Brücke in Niederwartha sind die Prioritäten völlig falsch gesetzt worden. Bei dem 40-Millionen-Projekt wurde der motorisierte Verkehr auf Kosten von Fußgängern und Radfahrern beschleunigt. Dabei würden auch Autofahrer von mehr Radverkehr profitieren: “Je mehr Menschen auf’s Rad umsteigen, umso weniger Stau gibt es” so der ADFC-Vertreter. “Auch im Lichte der immer weiter steigenden Ölpreise ist es unverantwortlich, bei so einem Riesenprojekt den Radfahrer völlig zu vergessen”.

Konrad Krause

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